Was kostet ein CRP-Test beim Arzt?

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Ein CRP-Test beim Arzt ist günstiger als man denkt: Qualitative Schnelltests schlagen mit etwa 2 Euro zu Buche, während quantitative Tests zwischen 3,50 Euro und 4 Euro kosten. Ärzte können jedoch lediglich eine Pauschale von 1,15 Euro für diese Leistung abrechnen. Die Differenz wird häufig durch das Praxisbudget gedeckt.

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Der CRP-Test: Kosten und Abrechnung beim Arzt

Ein C-reaktives Protein (CRP)-Test ist eine gängige Methode zur Beurteilung von Entzündungen im Körper. Die Kosten für diesen Test beim Arzt variieren je nach Art des Tests und der Abrechnungsmodalitäten. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein CRP-Test teuer ist. Tatsächlich ist er vergleichsweise günstig, auch wenn die Kosten für den Patienten oft nicht direkt ersichtlich sind.

Zwei Arten von CRP-Tests und ihre Kosten:

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von CRP-Tests:

  • Qualitative Schnelltests: Diese Tests liefern ein einfaches “positiv” oder “negativ” Ergebnis und zeigen lediglich an, ob ein erhöhter CRP-Wert vorliegt. Die Kosten für den Materialaufwand liegen beim Arzt in der Regel bei ca. 2 Euro pro Test. Diese Tests eignen sich besonders für eine schnelle erste Orientierung.

  • Quantitative Tests: Diese Tests liefern einen genauen numerischen Wert des CRP-Spiegels im Blut. Sie bieten eine präzisere Aussage über das Ausmaß der Entzündung und sind daher für die Verlaufskontrolle und die Diagnosesicherung wichtiger. Die Kosten für den Materialaufwand liegen hier bei ca. 3,50 bis 4 Euro.

Abrechnung und Praxisgebühr:

Obwohl die Materialkosten für den Arzt deutlich höher liegen, kann er pro CRP-Test nur eine Pauschale von etwa 1,15 Euro gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abrechnen. Diese Pauschale deckt lediglich einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten. Die Differenz zwischen den Materialkosten und der Abrechnungssumme wird in der Regel über das Praxisbudget des Arztes finanziert. Der Patient zahlt also indirekt über die Praxisgebühr (falls noch relevant) und die allgemeine Finanzierung des Gesundheitssystems mit. Direkte Kosten für den Patienten entstehen in der Regel nur dann, wenn die Praxisgebühr anfällt und der Arzt eine Zuzahlung verlangt, was jedoch die Ausnahme darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Der CRP-Test ist eine kostengünstige und wichtige diagnostische Methode. Die tatsächlichen Kosten für den Arzt übersteigen die abrechenbaren Beträge deutlich. Der Patient profitiert von dieser Untersuchung ohne in der Regel hohe direkte Kosten zu tragen. Eine detaillierte Aufklärung über die Kosten sollte dennoch im persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt erfolgen, da regionale Unterschiede und individuelle Praxisregelungen bestehen können. Die Kosten für den Test sind also im Vergleich zum Nutzen als verhältnismäßig gering einzuschätzen.