Was ist der Grund für eine verspätete Periode?

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Eine verspätete Periode kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Polyzystisches Ovarsyndrom, androgenproduzierende Tumore oder Medikamente wie synthetische Androgene, Antidepressiva und hochdosierte Gestagene kommen als Ursachen infrage.

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Eine verspätete Periode: Ursachen und mögliche Hintergründe

Eine verspätete Periode kann für Frauen beunruhigend sein. Sie ist oft ein Symptom, das auf eine Vielzahl von möglichen Ursachen hinweist, die weit über die einfache Stressbelastung hinausgehen. Während Stress und Ernährungsschwankungen durchaus einen Einfluss haben können, sind komplexere gesundheitliche Faktoren oft der Grund für eine ausbleibende Menstruation.

Häufige Ursachen für eine verspätete Periode:

  • Stress und psychische Belastungen: Chronischer Stress wirkt sich auf das Hormonsystem aus und kann zu einer Unterdrückung des Eisprungs und somit zu einer verspäteten oder ausbleibenden Periode führen. Auch starke emotionale Belastungen können den Zyklus beeinflussen.
  • Schwangerschaft: Die vielleicht häufigste Ursache für eine verspätete Periode ist eine Schwangerschaft. Ein Schwangerschaftstest ist hier die einfachste und zuverlässigste Methode zur Klärung.
  • Ernährungsschwankungen: Extreme Kalorienrestriktionen, Essstörungen (wie Anorexia Nervosa oder Bulimie) oder signifikante Gewichtsveränderungen können den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und zu Zyklusstörungen führen.
  • Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS): PCOS ist eine häufige endokrine Erkrankung, die durch eine Störung des hormonellen Gleichgewichts gekennzeichnet ist. Sie äußert sich oft durch unregelmäßige Perioden, Akne, übermäßiges Haarwachstum und Zyklusstörungen. Besonders auffällig sind oft die langen Intervalle zwischen den Perioden, die zu unregelmäßigen Zyklen führen.
  • Hormonelle Veränderungen: Neben PCOS können andere hormonelle Ungleichgewichte, wie Schilddrüsenstörungen oder Erkrankungen der Nebennierenrinde, ebenfalls zu einer verspäteten Periode führen.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie Antidepressiva, bestimmte orale Kontrazeptiva, synthetische Androgene oder hochdosierte Gestagene, können den Menstruationszyklus beeinflussen. Die Einnahme dieser Medikamente sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
  • Androgenproduzierende Tumore: Seltener können Tumore, die Androgene produzieren, zu einer verspäteten Periode führen. Es handelt sich dabei um gutartige oder bösartige Tumore.
  • Chronische Erkrankungen: Auch chronische Erkrankungen und Entzündungen können zu hormonellen Veränderungen und dadurch zu Zyklusstörungen führen. Dies betrifft unter anderem Erkrankungen des Verdauungstrakts, des Herzens und der Lunge.
  • Andere Faktoren: Weitere Faktoren wie Reisen, starke körperliche Belastung oder eine Änderung des Schlaf-Wach-Rhythmus können Einfluss auf den Zyklus nehmen.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Eine verspätete Periode ist in der Regel kein Grund zur Panik. Wenn jedoch die Verspätung länger als drei Monate anhält, starke Schmerzen auftreten oder begleitende Symptome wie Gewichtsveränderungen, Haarwuchs oder Akne vorhanden sind, ist ein Arztbesuch dringend ratsam. Ein erfahrener Frauenarzt kann die Ursache abklären und die geeignete Behandlung empfehlen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keinen Arztbesuch. Eine medizinische Diagnose und Behandlung sollte immer von einem qualifizierten Arzt erfolgen.