Wie viele Kilometer braucht man für eine Erdumrundung?
Die Erde ist keine perfekte Kugel. Am Äquator misst ihre Taille stolze 40.075 Kilometer. Wer sich hingegen auf einer gedachten Reise entlang eines Meridians befindet, also von Pol zu Pol, legt eine Strecke von etwa 40.008 Kilometern zurück. Der Unterschied entsteht durch die leichte Abplattung unseres Planeten.
Eine Reise um die Welt: Wie lang ist der Weg wirklich?
Die Erde umrunden – ein Traum vieler Menschen. Doch wie viele Kilometer sind das eigentlich? Die einfache Antwort „40.000 Kilometer“ ist zwar eine gute Näherung, aber vereinfacht die Sache erheblich. Denn unser Planet ist keine perfekte Kugel, sondern ein abgeplattetes Rotationsellipsoid. Diese Abplattung, verursacht durch die Zentrifugalkraft während der Erdrotation, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Länge einer Erdumrundung.
Der Unterschied wird besonders deutlich, wenn man verschiedene Routen betrachtet. Misst man den Umfang entlang des Äquators, dem größten Umfang der Erde, ergibt sich eine Länge von etwa 40.075 Kilometern. Hier ist die Zentrifugalkraft am stärksten, wodurch sich die Erde an dieser Stelle am weitesten ausbeult.
Reist man hingegen entlang eines Meridians, also von einem Erdpol zum anderen und zurück, ergibt sich ein geringfügig kürzerer Umfang von etwa 40.008 Kilometern. Dieser Unterschied von knapp 67 Kilometern resultiert aus der geringeren Entfernung zwischen den Polen im Vergleich zum Äquatorumfang. Man kann sich das vorstellen wie ein leicht zusammengedrücktes Fußball.
Die Wahl der Route beeinflusst also die Gesamtlänge der Reise erheblich. Eine Erdumrundung entlang eines beliebigen Breitenkreises würde wiederum einen anderen Wert ergeben, der zwischen den Extremen von Äquator und Meridianumfang liegt. Je näher man sich den Polen befindet, desto kürzer wird der Umfang des Breitenkreises.
Daher ist die Frage nach der Länge einer Erdumrundung nicht mit einer einzigen Zahl zu beantworten. Die häufig genannte Zahl von 40.000 Kilometern dient lediglich als grobe Annäherung und repräsentiert einen Mittelwert. Für präzisere Berechnungen muss die gewählte Route, also der Breitenkreis, berücksichtigt werden. Die tatsächliche Distanz hängt somit stark vom gewählten Weg ab und variiert, wie gezeigt, um mehrere Dutzend Kilometer. Die präzise Berechnung erfordert komplexe geodätische Verfahren und berücksichtigt die Unregelmäßigkeiten der Erdform detailliert.
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