Was ist 10 23?

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Die 10:23-Kampagne entlarvt die Wirkungslosigkeit der Homöopathie. Aktivist*innen demonstrieren durch die gemeinsame Einnahme hochverdünnter, somit unwirksamer Medikamente, die Absurdität der homöopathischen Prinzipien und fordern wissenschaftliche Beweisführung.

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10:23 – Ein kollektiver Akt des kritischen Denkens gegen die Homöopathie

Die Uhr zeigt 10:23. Kein gewöhnlicher Zeitpunkt, sondern der Zeitpunkt einer koordinierten Aktion: der 10:23-Kampagne. Diese globale Initiative richtet sich gegen die Homöopathie und deren fehlende wissenschaftliche Grundlage. Anstatt stillschweigend die Behauptungen der Homöopathie hinzunehmen, wählen die Teilnehmer*innen eine provokante, aber effektive Methode des Protests: sie nehmen gemeinsam hochverdünnte, de facto wirkstofffreie Präparate ein.

Die Symbolik ist klar: Homöopathische Mittel werden durch extrem hohe Verdünnungen hergestellt, so dass am Ende praktisch kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist. Die 10:23-Kampagne betont diesen Punkt, indem sie symbolisch die Einnahme solcher Präparate zu einer gemeinsamen Aktion macht. Dies demonstriert auf eindrucksvolle Weise die zentrale Absurdität des homöopathischen Prinzips – das “Similia similibus curentur” (Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt) – welches, trotz fehlender wissenschaftlicher Evidenz, in der Praxis angewendet wird.

Die Aktion geht jedoch über reine Provokation hinaus. Sie dient als Plattform für kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und für die Forderung nach wissenschaftlicher Beweisführung. Die Teilnehmer*innen setzen sich bewusst für eine evidenzbasierte Medizin ein und kritisieren die Verbreitung von pseudowissenschaftlichen Ansätzen im Gesundheitswesen. Die kollektive Handlung stärkt den Zusammenhalt der kritischen Stimmen und verleiht ihnen eine deutlichere öffentliche Präsenz.

Die 10:23-Kampagne ist kein Angriff auf Individuen, die sich für die Homöopathie entscheiden. Vielmehr ist es ein Plädoyer für rationale Entscheidungsfindung im Gesundheitsbereich. Sie ermutigt zu kritischem Denken und der Nachfrage nach wissenschaftlich fundierten Behandlungsmethoden. Die Aktion richtet sich gegen die Verbreitung von unwirksamen und potenziell schädlichen Praktiken, die oft auf Kosten anderer wichtiger, evidenzbasierter Gesundheitsmaßnahmen gehen.

Im Kern repräsentiert die 10:23-Kampagne eine wichtige Bewegung: die Verteidigung der Wissenschaft und die Abwehr von Pseudowissenschaften im öffentlichen Raum. Durch die gezielte Aktion und die breite mediale Aufmerksamkeit schafft sie ein Bewusstsein für die Notwendigkeit transparenter und wissenschaftlich fundierter Gesundheitsinformation und fördert eine kritische Auseinandersetzung mit alternativen Heilmethoden. Sie fordert nicht nur die Ablehnung der Homöopathie, sondern auch eine stärkere Förderung evidenzbasierter Medizin und Aufklärung über wissenschaftliche Methoden.