Warum platzen tierische Zellen, wenn sie in destilliertes Wasser gegeben werden?

Warum platzen tierische Zellen, wenn sie in destilliertes Wasser gegeben werden?

Tierische Zellen sind in einer hypotonischen Umgebung wie destilliertem Wasser anfällig für Platzen. Dies liegt daran, dass tierische Zellen keine Zellwand haben, eine starre Struktur, die Pflanzenzellen umgibt und ihnen hilft, dem osmotischen Druck standzuhalten.

Osmose:

Osmose ist der Prozess, bei dem sich ein Lösungsmittel (in diesem Fall Wasser) durch eine semipermeable Membran (die Zellmembran) von einem Bereich mit niedriger Konzentration zu einem Bereich mit höherer Konzentration bewegt. In einer hypotonischen Lösung ist die Konzentration der gelösten Stoffe außerhalb der Zelle niedriger als innerhalb der Zelle.

Wasserfluss:

Aufgrund der Osmose fließt Wasser in die tierische Zelle ein, um das Konzentrationsgleichgewicht herzustellen. Da tierische Zellen keine Zellwand haben, dehnen sie sich aus, wenn Wasser in sie eindringt.

Zellmembranspannung:

Die sich ausdehnende Zellmembran übt Druck auf die Zellmembran aus. Dieser Druck wird als Zellmembranspannung bezeichnet. Wenn die Zellmembranspannung die Elastizitätsgrenze der Zellmembran überschreitet, platzt die Zelle.

Beispiel:

Wenn eine tierische Zelle in destilliertes Wasser gegeben wird, hat das Wasser eine sehr geringe Konzentration an gelösten Stoffen, während die Zelle eine hohe Konzentration an gelösten Stoffen hat. Wasser strömt in die Zelle ein, was zu einer schnellen Ausdehnung und schließlich zum Platzen der Zelle führt.

Fazit:

Die fehlende Zellwand in tierischen Zellen macht sie anfällig für das Platzen in einer hypotonischen Umgebung wie destilliertes Wasser. Osmose führt zu einem Wasserzufluss, der die Zelle überdehnt und die Zellmembran durchbricht, was zum Platzen der Zelle führt.