Warum lösen sich nicht alle Salze in Wasser?

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Salzlöslichkeit:

Nicht alle Salze lösen sich in Wasser, da die Anziehungskraft zwischen den Ionen des Salzes unterschiedlich stark ist. Ist diese stärker als die Anziehungskraft des Wassers, löst sich das Salz schlecht oder gar nicht. Es findet eine Konkurrenz zwischen Ionenbindung und Hydratation statt. Salze "verschwinden" nicht; sie dissoziieren in Ionen, die vom Wasser umhüllt werden.

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Welches Salz ist nicht wasserlöslich?

Ich erinnere mich genau an diesen einen Chemieunterricht. Es war im November, die Heizung lief auf Hochtouren und die Luft war stickig. Frau Schmidt, mit ihrer ewigen Hochsteckfrisur, kritzelte Formeln an die Tafel. Irgendwie ging es um Löslichkeit und Fällungsreaktionen.

Plötzlich fragte sie: “Welches Salz ist denn eigentlich nicht wasserlöslich?” Stille. Totale Stille. Ich schwitzte. Ich hasste Chemie.

  • Silberchlorid (AgCl), das war’s! Irgendwie blitzte diese Information in meinem Kopf auf. Keine Ahnung, woher.

Ich meldete mich zögerlich. “Ähm… Silberchlorid?”

Frau Schmidt grinste. “Richtig! Sehr gut!” Ich war der Held des Tages. Für fünf Minuten.

Warum Silberchlorid unlöslich ist, habe ich erst später wirklich verstanden. Aber dieser Moment, diese plötzliche Eingebung, die werde ich nie vergessen.

Leichtlösliche Salze hingegen, die kannte ich auch:

  • Natriumchlorid (NaCl), das gute alte Kochsalz.
  • Kaliumnitrat (KNO3), das Zeug, mit dem man Dünger macht.
  • Ammoniumchlorid (NH4Cl), das roch immer so komisch im Labor.

Ist jedes Salz wasserlöslich?

Nein, nicht jedes Salz ist wasserlöslich. Denk mal an Gips, der ist ja quasi Salz, aber löst sich nur sehr schlecht.

Wassermoleküle sind polar, das heißt, sie haben einen positiven und einen negativen Pol. Diese Pole lagern sich an die Ionen im Salzgitter an – Na+ und Cl- bei Kochsalz zum Beispiel. Die Anziehungskraft des Wassers ist stärker als die Kräfte, die die Ionen im Kristallgitter zusammenhalten. Das führt zur Auflösung.

Aber: Die Löslichkeit ist unterschiedlich. Einige Salze lösen sich gut, andere schlecht, wieder andere gar nicht. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Gitterenergie des Salzes und der Hydratationsenergie der Ionen.

Beispiele für schlecht wasserlösliche Salze: Silberchlorid (AgCl), Bariumchlorid (BaCl2).

Kochsalz löst sich gut, aber selbst da gibt es Grenzen. Bei sehr hohen Konzentrationen kann es nicht mehr vollständig gelöst werden.

Manchmal überlege ich, wie komplex so ein einfacher Vorgang wie das Auflösen von Salz im Wasser eigentlich ist. Auf molekularer Ebene spielen sich da ganz schön viele Kräfte gleichzeitig ab.

#Hydratation Energie #Ionen Bindung #Salz Löslichkeit