Warum kann man unter Wasser nicht gut sehen?

Stell dir vor: Du springst ins kühle Nass, bereit für eine Unterwasser-Erkundungstour – und zack, alles ist nur noch ein verschwommener Brei! Frustrierend, oder? So ging es mir jedenfalls das erste Mal, als ich mit meiner Taucherbrille (die ich natürlich vergessen hatte!) im See schwamm. Ich sah nur noch schemenhafte Umrisse, Fische, die wie Geister vorbeizogen… voll daneben!

Warum ist das eigentlich so? Na ja, unser Auge ist halt, ganz einfach gesagt, nicht für’s Wasser gemacht. Es ist an die Luft angepasst, die Luft, die uns umgibt, seit wir geboren wurden. Die Hornhaut, dieser durchsichtige Teil am Auge vorne, der das Licht normalerweise so toll bündelt, wirkt unter Wasser fast… unsichtbar. Stell dir vor, die Brechung des Lichtes ist wie durch einen Schleier, oder eine leicht beschlagene Scheibe – man sieht was, aber nicht wirklich scharf. Wie ein Foto mit total unscharfem Fokus.

Ich hab mal gelesen, irgendwas mit Brechungsindex – keine Ahnung, was das genau ist, aber der Punkt ist, Wasser und Hornhaut haben da ähnliche Werte. Das heißt: Das Licht wird nicht richtig gebrochen, nicht gebündelt – daher die verschwommenen Bilder. Manchmal denke ich mir, wie genial wäre es denn, wenn wir Augen hätten, die sowohl unter als auch über Wasser super scharf sehen könnten! Wie ein Chamäleon, das seine Augen an die Umgebung anpasst – wäre das nicht fantastisch?

Aber nein, wir müssen uns mit Taucherbrillen behelfen. Und das ist gut so, denn sonst sähe ich wahrscheinlich auch jetzt noch nur verschwommen. Aber beim nächsten Mal, das verspreche ich mir selbst, packe ich die Brille auf jeden Fall ein. Sonst verpasse ich ja die ganzen wunderschönen Fische und Pflanzen da unten! Schade drum, wirklich!