Ist Licht im Wasser wirklich langsamer?

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Wenn Licht von Vakuum in dichtere Medien wie Wasser oder Glas übergeht, verlangsamt es sich deutlich. Die Lichtgeschwindigkeit sinkt, ebenso wie die Wellenlänge. Die Frequenz des Lichts bleibt jedoch konstant. Im Vakuum rast Licht mit fast 300.000 km/s, doch in Wasser sind es nur 225.000 km/s, in Glas sogar nur 200.000 km/s.

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Licht im Wasser: Ist es wirklich langsamer?

Wenn Licht vom Vakuum in dichtere Medien wie Wasser oder Glas übergeht, verlangsamt es sich deutlich. Aber warum geschieht das?

Die Lichtgeschwindigkeit in einem Medium ist direkt proportional zur Ausbreitungsgeschwindigkeit von Lichtwellen in diesem Medium. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit wiederum hängt von der Wechselwirkung zwischen Lichtwellen und den Atomen und Molekülen im Medium ab.

Im Vakuum gibt es keine Materie, mit der Lichtwellen interagieren können. Daher kann sich Licht im Vakuum mit seiner maximal möglichen Geschwindigkeit, der Lichtgeschwindigkeit, ausbreiten, die etwa 299.792 km/s beträgt.

Wenn Licht jedoch in ein dichteres Medium wie Wasser oder Glas übergeht, muss es sich durch die Atome und Moleküle des Mediums hindurch bewegen. Diese Wechselwirkungen verlangsamen die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts, was zu einer geringeren Lichtgeschwindigkeit führt.

Die Verlangsamung des Lichts im Wasser kann durch einen Effekt namens Brechung beobachtet werden. Wenn Licht von einem Medium in ein anderes übergeht, verändert es seine Richtung. Der Brechungswinkel hängt von der Lichtgeschwindigkeit in den beiden Medien ab. Da sich Licht im Wasser langsamer ausbreitet als im Vakuum, wird es beim Übergang vom Vakuum ins Wasser stärker gebrochen.

Die Verlangsamung des Lichts im Wasser hat eine Reihe praktischer Auswirkungen. Beispielsweise erscheint ein Gegenstand unter Wasser (z. B. ein Fisch) näher an der Oberfläche zu sein, als er tatsächlich ist. Dies liegt daran, dass das Licht, das vom Gegenstand reflektiert wird, beim Übergang vom Wasser in die Luft stärker gebrochen wird.

Die Verlangsamung des Lichts im Wasser kann auch zur Messung der Lichtgeschwindigkeit verwendet werden. Indem man die Zeit misst, die Licht benötigt, um eine bekannte Strecke im Wasser zurückzulegen, kann man die Lichtgeschwindigkeit in Wasser berechnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Licht im Wasser deutlich langsamer ist als im Vakuum. Dies liegt daran, dass sich Licht im Wasser durch die Atome und Moleküle des Mediums hindurch bewegen muss, was die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts verlangsamt. Die Verlangsamung des Lichts im Wasser hat eine Reihe praktischer Auswirkungen und kann auch zur Messung der Lichtgeschwindigkeit verwendet werden.

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