Wann sollte ich meinen Helm ersetzen?

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Beim Auftreten von Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen, insbesondere am Schaum, sollte ein Helm unverzüglich ausgetauscht werden. Regelmäßig genutzte Helme empfiehlt es sich, etwa alle fünf Jahre zu erneuern. Bei Kindern ist darauf zu achten, dass der Helm stets passgenau sitzt und ausreichend Schutz bietet.

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Wann muss der Helm wirklich in den Ruhestand? – Ein Leitfaden für mehr Sicherheit

Der Helm – ein unscheinbares Utensil, das im Ernstfall Leben retten kann. Doch wann ist er am Ende seiner Lebensdauer angelangt und muss durch ein neues Exemplar ersetzt werden? Die einfache Antwort „alle fünf Jahre“ greift zu kurz, denn die tatsächliche Nutzungsdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein pauschales Datum ist daher irreführend und kann fatale Folgen haben.

Die sichtbaren Gefahren:

Die offensichtlichsten Anzeichen für einen Helmtausch sind sichtbare Beschädigungen. Dazu gehören:

  • Risse im Helmgehäuse: Selbst feine Risse im Kunststoff beeinträchtigen die Schutzwirkung erheblich. Diese können durch Stürze, aber auch durch unsachgemäße Lagerung entstehen.
  • Dellen und Einbuchtungen: Starke Deformationen des Helms weisen auf eine erhebliche Belastung hin. Auch wenn der Schaden oberflächlich erscheint, kann die innere Struktur geschwächt sein.
  • Beschädigter Schaumstoff: Der Innenschaum (EPS) ist der wichtigste Dämpfungselement. Verformungen, Druckstellen oder gar Brüche im Schaumstoff bedeuten einen signifikanten Verlust der Schutzfunktion und erfordern einen sofortigen Helmersatz. Dies ist oft schwieriger zu erkennen als Schäden am äußeren Gehäuse. Achten Sie auf Veränderungen der Form oder der Festigkeit des Schaums!
  • Verschlissenes oder defektes Verschlusssystem: Ein schlecht funktionierender Kinnriemen oder ein defekter Verschlussmechanismus gefährden die Passform und damit den Schutz. Ein Helm, der bei einem Sturz verrutschen kann, ist nutzlos.
  • Abgenutzte Polster: Abgeriebene oder stark verschmutzte Polster beeinträchtigen den Tragekomfort und können hygienische Probleme verursachen. Obwohl dies keinen direkten Einfluss auf den Schutz hat, deuten stark abgenutzte Polster auf eine intensive Nutzung hin, die auch den darunterliegenden Schaumstoff in Mitleidenschaft gezogen haben kann.

Die unsichtbaren Gefahren – und die Bedeutung regelmäßiger Inspektion:

Neben den sichtbaren Schäden gibt es auch unsichtbare Gefahren. Die Alterung des Materials, insbesondere des EPS-Schaums, führt zu einer allmählichen Verringerung der Stoßdämpfungseigenschaften. Auch bei Helmen, die nie einen Sturz erlitten haben, sollte daher eine regelmäßige Überprüfung erfolgen. Ein guter Richtwert ist die empfohlene Nutzungsdauer von 5 Jahren. Nach dieser Zeit sollte der Helm, unabhängig vom sichtbaren Zustand, ausgetauscht werden. Bei intensiver Nutzung, z.B. im professionellen Radsport oder bei regelmäßigen Downhill-Fahrten, sollte der Austauschzyklus verkürzt werden.

Kinderhelme: Besondere Vorsicht geboten!

Kinderhelme benötigen eine besonders sorgfältige Überwachung. Kinder wachsen schnell, daher muss regelmäßig überprüft werden, ob der Helm noch optimal passt. Ein zu locker sitzender Helm bietet keinen ausreichenden Schutz. Zusätzlich sind Kinderhelme meist stärkerer Beanspruchung ausgesetzt und sollten daher gegebenenfalls auch früher als alle fünf Jahre ausgetauscht werden.

Fazit:

Die Entscheidung, wann ein Helm ersetzt werden muss, darf nicht leichtfertig getroffen werden. Regelmäßige Inspektionen auf sichtbare Schäden und die Beachtung der empfohlenen Nutzungsdauer sind unerlässlich. Sicherheit geht vor – ein neuer Helm ist eine Investition in Ihre Gesundheit. Zögern Sie nicht, im Zweifelsfall einen neuen Helm zu kaufen. Ihr Leben ist es wert.