Wie bekämpft man Kalziummangel bei Tomaten?

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Tomaten leiden unter Kalziummangel? Regelmäßiges Gießen und gezielter Einsatz eines Kalzium-Düngers sind entscheidend. Konzentrierte Anwendung auf den Pflanzen hilft, den Mangel effektiv zu bekämpfen. Braune Stellen an Blättern oder Früchten sind ein deutliches Warnsignal.
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Braune Tomatenflecken? Kalziummangel erfolgreich bekämpfen!

Tomaten, die Sonne auf der Haut und leuchtend rote Früchte – ein Traum jedes Hobbygärtners. Doch manchmal trüben braune Flecken auf Blättern oder Früchten die Freude. Oftmals ist der Übeltäter ein Kalziummangel. Dieser Mangel, der sich insbesondere bei ungünstigen Bedingungen zeigt, kann die Ernte erheblich beeinträchtigen. Aber keine Panik! Mit dem richtigen Vorgehen lässt sich der Kalziummangel effektiv bekämpfen und gesunde, schmackhafte Tomaten ernten.

Die Symptome erkennen: Ein Kalziummangel bei Tomaten äußert sich meist durch die charakteristischen, braunen, oft etwas wassergetränkten Flecken an den Blättern, insbesondere an den Blattspitzen und -rändern. Auch die Früchte können betroffen sein: Es bilden sich unschöne, braune, ledrige Stellen, die den Genuss stark beeinträchtigen. Im fortgeschrittenen Stadium können die Blätter verkrüppeln und absterben. Wichtig ist, den Kalziummangel frühzeitig zu erkennen, um nachhaltige Schäden zu vermeiden.

Die Ursachen verstehen: Die Verfügbarkeit von Kalzium für die Pflanze hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein zu hoher pH-Wert im Boden behindert die Kalziumaufnahme. Auch ungleichmäßiges Gießen spielt eine wichtige Rolle: Schwankungen zwischen Trockenheit und Überschuss an Feuchtigkeit stören den Wasserhaushalt und damit die Nährstoffaufnahme. Ein nährstoffarmer Boden kann ebenfalls die Ursache sein. Zudem kann ein Ungleichgewicht anderer Nährstoffe, wie beispielsweise Kalium, die Kalziumaufnahme behindern.

Wirksame Bekämpfungsmaßnahmen:

  • Regelmäßiges Gießen: Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist essentiell. Vermeiden Sie sowohl Staunässe als auch extreme Trockenheit. Gießen Sie am besten regelmäßig und tiefgründig, anstatt oberflächlich zu bewässern.
  • Geeigneter Dünger: Ein ausgewogener Dünger mit einem angemessenen Kalziumgehalt ist unerlässlich. Besonders effektiv sind Kalzium-haltige Blattdünger, die direkt auf die Blätter gesprüht werden. Die schnelle Aufnahme über die Blätter wirkt dem Mangel schneller entgegen als die Versorgung über den Boden. Achten Sie auf die Dosierungsempfehlungen des Herstellers. Eine Überdüngung kann ebenfalls schädlich sein.
  • Bodenverbesserung: Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (idealerweise zwischen 6,0 und 7,0) ist für die optimale Kalziumaufnahme ideal. Bei zu hohem pH-Wert kann die Zugabe von organischen Materialien wie Kompost helfen, diesen zu senken. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den genauen pH-Wert und den Nährstoffgehalt.
  • Kalzium-Zusatz: Bei akutem Mangel kann zusätzlich zur Düngung eine gezielte Kalziumgabe erfolgen, z.B. durch das Gießen mit kalkhaltigem Wasser (vorsichtig dosieren!). Auch spezielle Kalzium-Präparate, die im Gartenfachhandel erhältlich sind, können verwendet werden.
  • Präventive Maßnahmen: Eine gesunde Bodenstruktur, regelmäßige Kompostgaben und die Wahl kalziumreicher Sorten können dazu beitragen, Kalziummangel von vornherein zu vermeiden.

Fazit: Ein Kalziummangel bei Tomaten ist behandelbar. Durch die Kombination aus regelmäßigem Gießen, gezieltem Düngereinsatz und gegebenenfalls Bodenverbesserung können Sie Ihre Tomatenpflanzen gesund erhalten und eine reiche Ernte sichern. Achten Sie auf die typischen Symptome und handeln Sie frühzeitig, um den Schaden zu begrenzen.