Warum werden Gurken fleckig?

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Überhöhte Luftfeuchtigkeit und Wärme über 24 Grad Celsius begünstigen die Entstehung eckiger, glasig-gelber Flecken auf Gurkenblättern. Diese vergrößern sich, verfärben sich braun, trocknen aus und fallen schließlich ab, was die Pflanze erheblich schwächt. Schnelles Handeln ist daher ratsam.

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Fleckenalarm auf der Gurke: Ursachen und Gegenmaßnahmen

Gurken, die eigentlich für ihre knackige Frische stehen, zeigen plötzlich unschöne, fleckige Blätter? Das ist ärgerlich, kann aber verschiedene Ursachen haben und die Ernte gefährden. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe für das Auftreten von Flecken auf Gurkenblättern und gibt praktische Tipps zur Bekämpfung.

Der im Vorspann beschriebene Fall – eckige, glasig-gelbe Flecken, die sich bräunen und abfallen – deutet stark auf einen Pilzbefall, wahrscheinlich Gurkengläubigkeit (Pseudoperonospora cubensis) hin. Diese Pilzkrankheit ist besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit (über 70%) und Temperaturen um 20-24°C (nicht nur über 24°C, wie oft vereinfacht dargestellt) stark verbreitet. Die Sporen des Pilzes verbreiten sich über Spritzwasser und Wind. Begünstigt wird der Befall durch zu dicht stehende Pflanzen, da dies die Luftzirkulation behindert und die Feuchtigkeit lange an den Blättern haftet.

Aber nicht nur Pilze verursachen Flecken:

  • Sonnenbrand: Starker Sonneneinstrahlung, insbesondere bei jungen Pflanzen oder nach längerer Bewölkung, kann zu braunen, vertrockneten Flecken führen. Hier hilft vor allem ein schattiger Standort oder eine schattenspendende Abdeckung.

  • Nährstoffmangel: Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen, wie beispielsweise Kalium oder Magnesium, kann sich ebenfalls in Form von Flecken auf den Blättern äußern. Eine Bodenanalyse hilft hier, den Mangel zu identifizieren und durch gezielte Düngung zu beheben. Die Flecken zeigen sich dabei oft nicht einheitlich, sondern eher verteilt und können je nach Mangel unterschiedliche Farben annehmen.

  • Schädlinge: Blattläuse oder Spinnmilben saugen Pflanzensaft und hinterlassen oft helle oder vergilbte Stellen, die später braun werden können. Eine gründliche Kontrolle der Pflanzen auf Schädlinge ist wichtig. Biologische Bekämpfungsmethoden, wie beispielsweise der Einsatz von Nützlingen, sind hier empfehlenswert.

  • Physikalische Schäden: Hagelkörner oder mechanische Verletzungen führen zu unregelmäßigen braunen oder verletzten Stellen auf den Blättern.

Was tun bei fleckigen Gurkenblättern?

Die Bekämpfung der Flecken hängt stark von der Ursache ab:

  • Pilzbefall: Betroffene Blätter sollten umgehend entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Eine gute Belüftung der Pflanzen durch ausreichenden Pflanzabstand und gezieltes Lüften ist wichtig. Bei starkem Befall kann der Einsatz von kupferhaltigen Fungiziden (beachten Sie die Anwendungshinweise!) notwendig sein. Präventiv wirken auch biologische Fungizide auf Basis von Pflanzenextrakten.

  • Sonnenbrand: Schatten spenden oder den Standort ändern.

  • Nährstoffmangel: Bodenanalyse und gezielte Düngung.

  • Schädlinge: Biologische Bekämpfung oder insektizide Maßnahmen (im Bioanbau nur zugelassene Mittel verwenden).

  • Physikalische Schäden: Hier ist meist nur eine Beobachtung der weiteren Entwicklung möglich, da eine Heilung nicht möglich ist.

Fazit:

Flecken auf Gurkenblättern sind ein ernstzunehmendes Problem. Eine genaue Beobachtung der Flecken, ihrer Form, Farbe und Verteilung, sowie der begleitenden Symptome, ist entscheidend für die richtige Diagnose und somit für eine erfolgreiche Bekämpfung. Präventive Maßnahmen wie eine ausgewogene Düngung, ausreichende Belüftung und die Auswahl resistenter Sorten tragen maßgeblich dazu bei, das Auftreten von Flecken zu verhindern.

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